Denkmal
Eine besondere Rolle bei Baudenkmalen stellt die bauphysikalische Betrachtung des Gebäudes dar. Durch energetische Modernisierungen wird das vorhandene bauphysikalische „Gleichgewicht“ verändert bzw. gestört, daher müssen die energetischen Ertüchtigungen auf das vorhandene Gebäude und dessen Bauteile abgestimmt werden. Dies gilt insbesonders bei Gebäuden mit Fachwerksbestandteilen, hier ist die Veränderung der bauphysikalischen Ausgangszustände immer mit großer Sorgfalt zu betrachten, da ansonsten z.B. durch Veränderungen des Feuchteverhaltens der Bauteile mittelfristig Schäden an den Holzbauteilen auftreten können.
Einerseits soll die denkmalwerte Bausubstanz und das Erscheinungsbild auch nach der Modernisierung erhalten bleiben und andererseits durch eine zukunftsweisende energiebewusste Instandsetzung eine langfristige Erhaltung des Baudenkmals ermöglicht werden.
Um die beiden Anforderungen Denkmalschutz und Energieeinsparung in Einklang zu bringen, muss ein energetisches Sanierungskonzept entwickelt werden. Dieses vereint die dauerhafte Erhaltung des Baudenkmals, die wirksame Verbesserung der Energiebilanz, die Minimalisierung von Wärmebrücken und die Anforderungen an die Behaglichkeit der zukünftigen Bewohner.